Donnerstag, 2. März 2017

Boys, Girls and Love

Heute stelle ich euch meine 3 liebsten Serien zurzeit vor. Leider ist eine der TV-Shows Ende letzten Jahres schon ausgelaufen, die zweite befindet sich gerade in der Final Season, aber wenigstens die dritte startet bald mit einer neuen Staffel bei uns.


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Mein absoluter Favorit unter den drei ist diese Dramedy, geschrieben vom australischen Comedian Josh Thomas, der auch die Hauptrolle spielt. Zu Beginn der Serie trennt sich seine Freundin von dem Zwanzigjährigen mit der Begründung, dass er schwul sei. Was sich jetzt wie eine typische Coming-of-Age-Story anhört – ist auch eine. Trotzdem sticht die Show durch ihre herrlich lakonischen Dialoge, ihre manchmal schon brutale Ehrlichkeit und das platonische Traumpaar Josh Thomas und Thomas Ward (der auch als Co-Autor an der Show beteiligt war) hervor.

Kein Wischi-Waschi-wunderschöne-Twentysomethings-mit glatter Haut-und-noch-glatteren-Leben-Murks. Hier werden die Macken, Probleme, Träume und vor allem die Ansichten der Generation Y von einem beleuchtet, der es als Teil dieser wissen muss. Was ich für mich aus dieser Serie gezogen habe: Es läuft halt nicht immer alles nach Plan – nein, manchmal kommt es sogar richtig dicke – aber man übersteht alles irgendwie und sei es nur mit einer guten Portion Galgenhumor und nicht zu vergessen: Freunden und Familie.
Alle vier Staffeln gibt es im Originalton mit deutschen Untertiteln beim Streamingriesen Netflix.


Girls




Diese Serie brauche ich eigentlich nicht mehr vorstellen, ist ja auch längst kein Insidertipp mehr. Trotzdem möchte ich sie gerne erwähnen, da sie meiner Meinung nach einen Anteil daran hat, dass Feminismus wieder cool ist. Hört sich natürlich erstmal bescheuert an, so eine Feststellung: Wie kann eine grundlegende, politische Einstellung uncool sein? Is aber leider so – jahrelang war zum Beispiel Alice Schwarzer das Sinnbild einer frustrierten Frau, die vergrämt durchs Leben geht. Was sie alles für die Frauenbewegung getan hatte, blieb irgendwie dahinter zurück. Ein Selfie mit ihr wäre damals ungeliked geblieben. Aber ich schweife ab, zurück zu „Girls“: Lena Dunham und Konsorten stehen in dieser Show so bedingungslos zu ihren Körpern – sie stehen nicht einmal zur Diskussion – hier zählen andere Dinge und das sind mal nicht Cellulite, hängende Brüste oder Achselhaare. Das gehört halt einfach zum Leben dazu – viel wichtiger sind Spaß, Liebe und kleine Dramen.
Die finale Season läuft gerade im US-Fernsehen und kann über Amazon gestreamt werden.


Love




Die erste Staffel war für Netflix ein Überraschungserfolg, dahinter steckt übrigens Judd Apatow, der schon die Kultserie „Freaks and Geeks“ entwickelte, aber auch an „Girls“ beteiligt ist. In Love geht es um Mickey, gespielt von der hinreißenden Gillian Jacobs und Gus (Paul Rust). Beide sind auf ihre Weise ziemliche Stadtneurotiker (Achtung: Woody-Allen-Anspielung), glauben aber trotzdem noch irgendwie an die Liebe. Mickey ist dabei ein typisches, cooles L.A.-Mädchen mit Hang zu Alkoholsucht und Borderline-Störung. Gus dagegen ein Nerd, der in seiner Film- und Musikwelt gefangen zu sein scheint und laut seiner Exfreundin „unecht nett“ ist, also eher passiv-agressiv. Diese Zwei finden am Ende der ersten Staffel trotz aller Widrigkeiten dann doch zueinander und ich bin echt gespannt, was sich die Autoren für die zweite Staffel haben einfallen lassen.

Die 12 Folgen der zweiten Staffel laufen ab 10. März bei Netflix.

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